Mental & Bewusstseins Mentor

Und plötzlich ist alles anders.

In meiner letzten Kolumne „Im Wandel“ beschrieb ich, wie ein Stillstand große Veränderung mit sich brachte. Jetzt ein paar Wochen später haben wir einen Zustand, dessen teilweise erzwungener Stillstand, das Leben so wie wir es kennen vollkommen auf den Kopf stellt.

Die Aussage einer Freundin fand ich sehr interessant und sie brachte mich dazu mein Gedankenspiel dazu weiter auszuweiten. Wir hatten es von dem aktuellen Thema, das gerade alle Nachrichten beherrscht, und seinen schlimmen Auswirkungen, die so viele Menschen, ihre Existenz kostet. Viele Leben einfordert, eine Menge Angst und Traurigkeit verbreitet. Und dem Gegensatz dazu, welchen Nutzen die Umwelt dadurch nimmt. Dass die Kanäle in Venedig wieder klares Wasser haben, der CO2 Gehalt der Luft sich gerade verbessert und andere positive Auswirkungen auf die Natur.  Leider kann ich es nicht mehr wortwörtlich wiedergeben, aber es lief auf folgendes hinaus. Sie sagte: „Wir behaupten immer, wir wären als Einzelperson zu klein um den Umweltbedingungen, wie der CO 2 Belastung, erfolgreich entgegenzuwirken und dann kommt so ein mini kleiner Virus daher, der viel Elend bringt, es schafft das ganze System in Notstand zu versetzen, und gleichzeitig der Natur hilft sich zu regenerieren.“

Nach dem Gespräch hatte ich tausend Gedanken im Kopf. Heute, dank Technik und Mikroskop können wir so kleine Viren erkennen, analysieren, ihre Auswirkungen erforschen und mehr oder weniger gute Erklärungen liefern, was, wann und warum geschieht. Was wäre, wenn wir wissenschaftlich noch nicht soweit fortgeschritten wären. Wir noch nichts von Viren oder Bakterien wüssten. Wie würden wir dann die Lage beurteilen?

Gehen wir das Gedankenspiel doch einfach mal Schritt für Schritt durch. Rein bezogen auf das deutsche System.

Natur

Wir plädieren, demonstrieren seit langem für eine saubere Umwelt. Klimawandel ist eines der häufig benutzten Worte. Doch es geschieht nur wenig und viel zu langsam, um schlimmstes zu verhindern. Zu viele Flüge, Kreuzfahrtschiffe, Überfluss an Müllproduktion. Vor dem Virus hat sich daran nichts beziehungsweise sehr wenig verändert. Jetzt stehen alle Kreuzfahrtschiffe still. Flüge sind auf ein Minimum reduziert, außer Lebensmittel und wichtige Gebrauchsgegenstände hat sich auch das Kaufverhalten gezwungenermaßen drastisch reduziert.  

Ohne die Viruskenntnisse, zur früheren Zeit, wären sie mit Sicherheit überzeugt, dass die Natur sich an ihnen rächt, indem sie einen Dämon schickt, welcher sie zum Stillstand zwingt, damit die Natur sich regenerieren kann.

Altersversorgung

Anstatt uns darüber zu freuen, dass die Menschen immer älter werden können, reden wir mehr darüber, dass die Renten dadurch immer weniger werden und es für die Zukunft immer mehr Altersarmut geben wird. Abgesehen von den mangelnden Pflegekräften und bezahlbaren menschenfreundlichen Altersheimen. Wen trifft der Virus am meisten?

In dem Fall würden sie es mit Sicherheit als Gottesstrafe ansehen, weil sie mehr klagen über die Menge der alten Menschen, anstatt sich darüber zu freuen, dass sie solange an ihren Eltern haben. Und sie in vielen Fällen nicht dazu beitragen ihnen einen gebührenden Lebensabend zu ermöglichen.

Wirtschaft

Viele sind unzufrieden wollen mehr und jammern auf hohem Niveau. Wenige nehmen noch Rücksicht auf andere, in erster Linie geht es darum, größtmöglichen Gewinn zu machen. Ob es der Börsenorientierte ist, der auf immer höhere Gewinnausschöpfung hofft, bis runter zum Harz IV Empfänger, dem es trotz, einer guten Grundversorgung nicht genug ist. Jetzt bricht gerade das ganze Wirtschaftssystem zusammen und keiner kann sich wirklich die Auswirkungen auf lange Sicht vorstellen.

Zur früheren Zeit würde auch dies als Gottesstrafe für Habgier und Neid gesehen werden.

Was die wirklichen Gründe dafür sind, warum dies gerade alles geschieht, dazu hat jeder seine eigene Geschichte, der er Glauben schenken möchte. Es sind unzählige Versionen im Umlauf. Mein Gedankenspiel ist nicht dazu gedacht irgendeine neue Theorie zu kreieren. Es waren nur einfache Gedanken, denen ich mal Aufmerksamkeit gewidmet habe.

Fazit

Wenn ich jetzt von den guten Dingen schreibe, die mir durch den Virus widerfahren sind, möchte ich vorab betonen, dass dies nur meine persönlichen Erfahrungen sind, und ich in Gedanken bei all den Menschen bin die schlimmes Leid durch den Virus schon erfahren haben oder noch erleiden müssen. Auch ich hatte/habe Existenzängste und so manche Panikattacke hinter mir. Trotzdem möchte ich gerne von den schönen Dingen berichten, denn dies sind die Dinge die uns Hoffnung für die nächsten Tage, Wochen und Zukunft bringen. Menschen kamen auf mich zu und haben mir Hilfe angeboten. Denen möchte ich allen auf diesem Weg noch einmal herzlich danken. Ich habe mindestens zwei Wochen Zwangsurlaub, meine letzten zwei Wochen am Stück sind schon so lange her, dass ich mich nicht wirklich daran erinnern kann. Und heute habe ich noch etwas wunderbares entdeckt. Mein Lieblingsbaum, an dem ich öfter meditiere, weint nicht mehr. Bevor ihr jetzt an meinem Verstand zweifelt, eine kurze Erklärung. Der besagte Baum ist älter und war nicht ganz gesund. Seine Rinde war rissig und an vielen Stellen lief wie aus kleinen Wunden Baumharz. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl als weinte er. Nachdem ich aus verschiedenen Gründen länger nicht mehr dazu kam den Ort aufzusuchen, war ich umso mehr überrascht, dass meine Hände nicht mehr nach der Berührung klebten. Bei genauem Hinsehen war auch die Rinde nicht mehr so rissig und die Baumkrone sah gesünder aus. Was genau der Grund der Gesundung des Baumes ist kann ich nicht sagen, aber es hat mich heute glücklich gemacht. Und ich denke, gerade jetzt in dieser Zeit, zählt jeder Moment, der uns glücklich macht, doppelt.

Ich wünsche,

dass euch in nächster Zeit so viele schöne Erfahrungen und Momente widerfahren, dass die Angst in eurem Herzen keinen Platz mehr findet. Pflegt euer Immunsystem mit Ruhe, bewusster Atmung, Spaziergängen, Entspannung und Meditation, dass Viren kein Zuhause bei euch finden. Und wenn sie doch Zugang gefunden haben, sie nach einem kurzen Aufenthalt ohne Schaden zu hinterlassen, auch wieder von euch gehen können. Behaltet die momentan entstandene Hilfsbereitschaft untereinander bei und lebt ein bewusstes harmonisches Miteinander.

Bis bald, herzlichst 

Petra Glas 😊

 

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