Mental & Bewusstseins Mentor

Emotionen.

Meine letzte Kolumne schrieb ich Anfang April, aus meinen damals vermuteten zwei Wochen „Zwangsurlaub“, wurden dann letztlich sechs Wochen. Eine bis dato für mich unvorstellbare Zeit. Mein überarbeiteter, überfüllter Verstand, der immer nur damit beschäftigt war zu funktionieren, Geld zu verdienen erlaubte mir keine Zeit des „Nichttuns“.

Natürlich war es kein klassischer Urlaub, es waren besondere Umstände, mit entsprechenden Gefühlsschwankungen, Bewusstseinsmomenten und Wahrnehmungen.

Unumstritten ist das Thema, auf der die Kolumne jetzt beruht, die Folgeerscheinung der veränderten Lebensgestaltung die uns durch den Virus so zu sagen auferlegt wurde, aber ich versuche es soweit wie möglich nicht zu erwähnen. Denn ganz ehrlich, man kann es nicht mehr hören, es gibt einem das Gefühl als gäbe es sonst nichts mehr zu bereden. Zudem beobachte ich immer mehr, wie unterschiedliche Einstellungen, Freundschaften spalten und Unfriede in Familien bringen. Es entwickeln sich Ängste, die sich in Unterschiedlichen Formen zeigen. Von über Vorsichtig, bis hin zu einer unkontrollierten Aggressivität.

In dem folgenden Text möchte ich euch gerne, verschiedene Emotionen erläutern. Aus welchen Gründen sind sie entstanden? Wie leben sie sich aus? Sicher habt ihr auch schon festgestellt, dass Menschen in eurem Umfeld plötzlich ein Verändertes Verhalten an den Tag legen. Die Frage ist jetzt. Haben die anderen sich Verändert? Hast du dich Verändert? Oder sind es die Veränderten Umstände, die uns dieses Gefühl vermitteln?

Zu den meisten Emotionen lassen sich zwar oberflächlich verschiedene Gründe erforschen, gräbt man aber tiefer, findet sich meist eine versteckte Angst, die den Nährboten für die Emotion ergibt.

„Angst ist ein schlechter Ratgeber.“

Ein uralter Spruch, der so viel Wahrheit beinhaltet.

Gerade zur momentanen Zeit habe ich das Gefühl, dass dieser Satz mehr denn je immer wieder ins Bewusstsein gerufen werden muss.

Es gab schon immer Diskussionen, unterschiedliche Ansichten, die auch mal in kleine Streitereien ausarteten. Doch die Diskussionen, gerade auf die derzeitige Situation bezogen, nehmen für mich viel heftigere Ausmaße an. Auch hier ist die Angst der größte Futterspender. Angst um die Existenz, die Zukunft, finanziell, beruflich, alles Themen, die unterschiedliche Ansichten, über Vorgaben und Entscheidungen auslösen.  Die Einschränkungen in Bezug auf die Freizeitgestaltung, die begrenzten sozialen Kontakte, sind ganz wichtige Aspekte, die in uns Gefühle aufwühlen, die wir so vorher gar nicht kannten. Gefühle, die keinen Raum hatten, sich zu zeigen, da wir immer zu beschäftigt waren.

Sich mit sich selbst auseinander zu setzen, kann ein sehr schwieriger harter Prozess sein.

Das Leben eines jeden, ob Erwachsener oder Kind hat sich gerade verändert und wird sich auch in Zukunft anders gestalten, denn alles was uns widerfährt prägt unser weiteres Leben. Es ist schwierig zu akzeptieren, dass gewisse Erfahrungen wichtig für uns sind. Oft muss man lange suchen, um das Gute darin zu finden, und doch ist es da. Manchmal ist es schnell sichtbar, und manchmal zeigt sich erst nach Jahren, warum dein Leben diesen Verlauf nehmen musste.

Und diese Umstände, wenn es nicht so läuft, wie wir uns es erhoffen, machen uns Angst, wütend, traurig, enttäuscht. Lauter Emotionen, die unseren Gefühlen helfen sich zu zeigen. Deshalb ist es wichtig sie auch zuzulassen. Sie müssen sich zeigen dürfen, damit sie keine unnötigen Blockaden im Körper verursachen. Jedoch sollten wir einen wichtigen Faktor dabei berücksichtigen, dass unser Gegenüber, kein Mülleimer unserer Emotionen ist. Es ist schwierig kontrolliert und fair zu bleiben, wenn einem eine Emotion geradezu überrollt. Ist es doch viel einfacher es an anderen auszulassen, jemanden vor sich zu haben dem man seine Wut ungebremst entgegen schmettern kann.

Alles Menschlich.

Und doch sollten wir uns hinterfragen, ob wir nicht andere Möglichkeiten finden unsere Emotionen zu verarbeiten, ohne, dass ein anderer involviert wird.

Wichtig ist es erst einmal zu erkennen, was der Auslöser der Emotion ist. Hinterfragen ob nicht ein tiefliegenderes Problem, den eigentliche Grund liefert. Um dann Wege zu finden die Emotion zu verarbeiten. Setz dich doch einfach mal in die Ecke und heule dich richtig aus, tu dir mal so richtig leid. Warum nicht? Jeder hat das Recht auch Schwäche zu zeigen. Kauf dir einen Boxsack oder nimm dein Kopfkissen und schlag mal ordentlich drauf, nochmal und nochmal bis deine Wut durch deine Fäuste aus deinem Körper raus ist. Geh an einen einsamen Ort und schrei dir mal die Beklemmung aus der Seele. Notiere dein ganzes inneres, was dich bedrückt, dir Angst bereitet oder dich wütend macht auf ein Blatt Papier, zerknüll es und werfe es quer durchs Zimmer. Ich könnte unendlich weiterschreiben und euch weitere Beispiele aufzeigen, wie ihr eure Emotionen besser zum Ausdruck bringt. Aber das würde den Rahmen der Kolumne sprengen. Ich denke euch fallen noch genügend eigene Dinge ein, die ihr ausprobieren und umsetzen könnt. Wer Schwierigkeiten hat die Ursache seiner Emotion zu finden, beziehungsweise wie er damit umgehen kann, darf mich gerne über die Webseite anschreiben, vielleicht finden wir ja gemeinsam eine schnelle unkomplizierte Lösung.

Fazit

Jede Zeit hat ihre Berechtigung und ist geprägt von so vielen unterschiedlichen Facetten. Verschiedene Perspektiven, Ängste und Wahrnehmungen geben keinen Raum für eine neutrale Beurteilung. Es gibt keine vollendete Wahrheit was richtig oder falsch sein möge, denn was für den einen gut erscheint, fühlt sich für den anderen schlecht an. Genauso wenig wie es sich lohnt über Vergangenes zu streiten, wessen Erinnerung die zutreffenderer sein soll, genauso wenig lohnt es sich über das jetzt zu streiten. Jeder hat eine eigene Ansicht die in seiner Wahrnehmung immer die „bessere, richtigere“ sein wird.

Aber wir werden nie wirklich wissen was die bessere oder schlechtere Entscheidung gewesen ist, weil wir nie den Vergleich sehen können. Denn sobald es in der Vergangenheit liegt, ist es nicht mehr rückwirkend veränderbar, jede neue Überlegung wie es gewesen wäre, wenn… ist nur eine Vermutung aus dem Jetzt, geprägt von der eigenen Wahrnehmung.

Jeder Moment hat die Möglichkeit der Veränderung, einer Neuorientierung, sich neu zu finden. Dies erfordert Mut, der wiederum löst Ängste aus, und schon sind wir wieder bei den Emotionen. Es ist immer leichter die Gründe im Außen zu suchen, als sich selbst zu hinterfragen. Doch wer nur um sich und nicht in sich schaut, verpasst die Gelegenheit wahre Antworten zu finden.

Mein Rezept, dessen Resultat immer abhängig von der Sorgfalt der Dosierung der Zutaten ist.

Fühle tief in dich hinein, stärke dein Bewusstsein, finde deine eigene Wahrheit, akzeptiere deine Schwächen als ein Teil von dir und fördere deine Stärken für das nötige Gleichgewicht zu schaffen. Höre erst mal richtig zu, dir selbst und den anderen bevor du deine Vorgefasste Meinung zum Ausdruck bringst. Respektiere dein Gegenüber und vor allem Dich. Nimm dir Zeit für dein wahres inneres und lass zu, dass es sich auch zeigen darf. Immer unter dem Blickwinkel des großen Ganzen, dessen unendliche Vielfalt uns vor einer monotonen Eintönigkeit bewahrt.

Ein gesundes Immunsystem

Bis bald, herzlichst

Petra Glas 😊

* Bis 1. September 2020 möchte ich Ihnen gerne eine kleine Beratung, per Email oder Telefon, als Geschenk mit auf den Weg geben. Mein Beitrag für eine angstfreie, harmonische Zukunft.

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